St. Leger du Ventoux (La Baleine)  (F) - Seite im Aufbau

 

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Allgemein: Das Gebiet "La Baleine" ist vermutlich das Gebiet mit den meisten schweren Routen in Südfrankreich. Von den etwa 400 Touren liegen etwa 280 im Bereich 7c und aufwärts. Routen im 4. und 5. Grad sucht man vergeblich, gerade mal 30 Routen bis 6b+, die zudem in der Regel nicht allzu tolle Klettereien sind. Mit rund 90 Touren im Bereich 6c bis 7a+ kommt der 7a Kletterer schon eher auf seine Kosten, vor allem im Bereich der Nordwand gibt es einige ausgesprochen schöne Routen in diesem Grad.

Ab 7b wird es dann richtig interessant, allerdings sind doch einige dieser Routen im eher etwas zweifelhaften Gestein der nicht allzu steilen Sektoren.

Im Bereich 7c wird das Angebot dann qualitativ deutlich besser, doch so richtig Weltklasse wird das Ganze dann ab 7c+ und 8a. Auch die 45 Routen im Bereich 8b und 8b+ dürften frankreichweit einzigartig sein. Vermutlich aufgrund der doch recht stramm angelegten Bewertungsskala gibt es im Unterschied zu ähnlich gearteten Gebieten in Spanien im Bereich 8c jedoch nur ein recht beschränktes Angebot und 9as fehlen sogar gänzlich. Allerdings muss wohl die eine oder andere 8b+ im Vergleich mit so manchen anderen Gebieten schon stark an 8c+ erinnern.

Die Absicherung ist sehr gemischt. Vor allem die älteren Routen sind teilweise horrend gesichert (8bs mit 6 Haken auf 35 m!), doch die meisten neueren Routen können einigermaßen sicher geklettert werden. Allerdings stecken die Haken oft an etwas unsinnigen Positionen und erst nach dem Einrichten entsprechender Verlängerungen können viele Routen überhaupt erst vernünftig geklettert werden. Also am besten einen Clip-Stick mitbringen.

Obacht auch, wenn eine an sich schwere Route in "leichtem" Gelände endet. Ab und an haben manche Scherzbolde dann 8-10 m Runouts eingebaut und die Definition von leicht im Onsight lässt hier Raum für Diskussionen, zumal viele Routen bei der Erstbegehung noch Boulderhaken hatten oder verspannte Seile mit Zwischen-Klipppositionen aufwiesen, die dann nachträglich entfernt wurden.

 

Topo:  Grimper autour du Mont Ventoux, erhältlich vor Ort bei den Gites.

             (noch kein Topo vorhanden)

 

Lage: .Im Val Toulourenc auf der Nordseite des Mont Ventoux etwa 20 km östlich von Vaison-la-Romaine.

 

Anfahrt und Zustieg:

Von Vaison-la-Romaine zunächst auf der D938 Richtung Malaucène, am Kreisverkehr "links" auf die D54 nach Entrechaux. Links in den Ort, durch diesen und weiter Richtung Mollans-s-Ouvèze. Kurz vor Mollans zweigt rechts die D40 ins Val Toulourenc ab. Dieser knapp 10 km bis kurz vor St. Leger-du-Ventoux folgen. Kurz vor dem Ort zweigt rechts eine schmale Straße ab (Gîte "Bergerie" ausgeschildert). Dieser an einer ersten Gîte vorbei folgen bis zu ihrem Ende bei der Gîte "Bergerie". Dort befindet sich ein Parkplatz.

Zu den Sektoren der Nordwand die Brücke überqueren und auf einem Trampelpfad bachabwärts zu den Felsen.

Die Sektoren der Südwand erreicht man, indem man entweder dem Wanderweg GR (rot/weiß markiert) folgt, oder alternativ einem deutlichen Pfad, der zwischen Gîte und Bach entlangführt und wieder auf den GR trifft. Der erste Sektor befindet sich direkt am Bach neben dem Weg, die weiteren Sektoren erreicht man entweder über einen Pfad der am Wandfuß entlang führt oder über Stichpfade, die immer wieder vom Wanderweg (GR) abzweigen und direkt zu den Sektoren führen. Einige kleinere Sektoren liegen auch abseits der Hauptwand zwischen Wanderweg und Bach.

 

 

Schwierigkeitsverteilung:

4a-4c+ - (0) ;  5a-5c+  - (1) ;  6a-6a+  - (8)

6b-6b+ - (24) ;  6c-6c+ - (37) ;  7a-7a+ - (49)

7b-7b+ - (66) ;  7c-7c+ - (62) ;  8a-8a+ - (67)

8b-8b+ - (45) ;  8c-8c+ - (4) ;  Proj. - (22)

 

Sonstiges:

Campingplätze in Entrechaux oder Vaison-la-Romaine.

Gites an der Zufahrtsstraße zum Gebiet.

Kleines Lebensmittelgeschäft in Entrechaux, Supermärkte in Vaison-La-Romaine.

 

Bilder vom Gebiet:

Blick auf den südseitigen Felsriegel von "La Baleine".

Links die Nordwand, rechts der Sektor Plage.

Blick vom Sektor Plage auf die Sektoren Pranania und im Hintergrund der "Grand Circle" (hier entstanden die ersten Routen des Gebietes), der noch in keinem Führer enthalten ist, wo mittlerweile jedoch Klettern erlaubt ist.

Der erste Sektor der Südwand mit Routen von 6a+ bis 8a.

Mit diesem Bereich fängt die eigentliche Südwand an. Hier finden sich noch einige nicht allzu schwere Routen auch im Bereich 6 und 7..

Der klassische Teil der Südwand, Viele Routen im 8ten Grad, einige wenige leichtere dazwischen.

In der rechten Grotte nochmals viele harte Routen, danach dann ein Bereich mit vielen 7ern und weiter links dann sogar einige plattige 6er (immer franz. Bewertung).

Der hohe Bereich ganz links an der Südwand mit einigen tollen Routen, die langen Linien am Pfeiler sind allerdings recht brüchig.

Ums Eck kommen dann einige Sektoren mit etwas einfacheren Routen, viel liegt im Bereich 6c bis 7b. Die Gesteinsqualität ist hier eher zweifelhaft.

Hier die Gesamtansicht dieser westseitigen Sektoren des 1. Zirkels. Im linken gelben Part werden die Routen dann wieder fester, allerdings auch gleich etwas schwerer.

Gleich daran schließt sich ein stark überhängender Sektor an, in dem einige Routen im Bereich 8b bis 8c+ angesiedelt sind. In den linken Ausläufern dann wieder eher Routen im Bereich 7b und sogar bis zu 6a+, darunter einige nette warm-ups.

Im Vordergrund die Ostwand des 1. Zirkels mit vielen Klassikern von 8a bis 8b+. Im Hintergrund die Westwand.

Hier nochmals die Ostwand. Neben den bereits erwähnten harten Routen gibt es auch sehr lohnende 7bs und eine geniale 35 m lange 6b+-Verschneidung, die oben aussteigt.

Die Ostwand mit dem links anschließenden Sektor Pranania.

Blick von der Sonnenterasse des Teilsektors "Eole, maître du vent" zu den meist harten Routen und Projekten im Bereich Pranania.

Ganz rechts entlang des grauen Streifens führt Pranania, links davon jede Menge Routen im 8. Grad.

 

Ohne Bilder:

Ums Eck folgt der Sektor Andalouse mit einem sehr gemischten Routenangebot, darunter einigen tollen Wegen, jedoch auch einigen, von denen man besser die Finger lässt.

Im Anschluss daran dann der 2. Zirkel, der den ersten in allen Dimensionen deutlich übertrifft. Im Bereich der Grotte dort viele Routen von 7c bis 8b+, an den Wänden weiter links dann viele Routen zwischen 6b und 7b.